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DOI: 10.1159/000353741
OpenAccess: Closed
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Antimikrobielle Peptide und die Haut: Ein Paradigma der translationalen Medizin

Hans Christian Körting,Claudia Schöllmann,Manuela Stauss-Grabo,Monika Schäfer‐Korting

Gynecology
Medicine
2013
Antimikrobielle Peptide (AMPs) sind kleine, kationische, amphiphile Peptide mit breiter mikrobizider Aktivität sowohl gegen Bakterien als auch gegen Pilze. Bei Säugetieren bilden die AMPs die vorderste Verteidigungslinie des Wirts gegen Infektionen und sie spielen allgemein eine wichtige Rolle als Effektoren des angeborenen Immunsystems. Die Ära der AMPs wurde vor mehr als 60 Jahren eingeläutet, als mit den Polymyxinen und Tyrothricin die ersten kationischen zyklischen Peptidantibiotika Eingang in die klinische Anwendung fanden. Die guten klinischen Erfahrungen in der Behandlung von beispielsweise Schleimhautinfektionen und das spätere Verständnis des Wirkmechanismus haben dazu geführt, dass die AMPs heute zur Behandlung entzündlicher Hauterkrankungen und zur Verbesserung der Heilung infizierter Wunden in Betracht gezogen werden. Auf Grundlage der präklinischen Ergebnisse, darunter Pathobiochemie und molekulare Medizin, werden gezielte Therapiestrategien entwickelt, und ersten Ergebnissen zufolge beeinflussen AMPs die Prozesse in der erkrankten Haut. Wichtig ist, dass AMPs im Gegensatz zu anderen Antibiotika offenbar nicht die Entwicklung antibiotikaresistenter Mikroorganismen fördern. Daher sollten AMPs in klinischen Studien auf ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit bei entzündlichen Hauterkrankungen und chronischen Wunden untersucht werden. Abgesehen von möglichen Anwendungsfeldern scheinen diese Peptide ein geeignetes Beispiel für das Paradigma der translationalen Medizin für Hautkrankheiten zu sein, das heute als «Straße mit Verkehr in beiden Richtungen» gesehen wird - aus dem Labor ans Krankenbett und umgekehrt vom Krankenbett ins Labor.
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    Antimikrobielle Peptide und die Haut: Ein Paradigma der translationalen Medizin” is a paper by Hans Christian Körting Claudia Schöllmann Manuela Stauss-Grabo Monika Schäfer‐Korting published in 2013. It has an Open Access status of “closed”. You can read and download a PDF Full Text of this paper here.